Dachauer Jungfilmer interpretiert berühmte Reichstagsrede von Otto Wels
Am 23. März 1933 wurde in der Berliner Kroll-Oper eine der vermutlich berühmtesten Parlamentsreden der deutschen Geschichte gehalten: Otto Wels, seit 1919 Vorsitzender der SPD und seit 1920 Reichstagsabgeordneter begründete vor den demokratisch gewählten Abgeordneten die Ablehnung des Ermächtigungsgesetzes. Dieses Gesetz sollte die Diktatur der NSDAP juristisch legitimieren, indem sich der Reichstag selbst entmachtete. Nur die 94 anwesenden Abgeordneten der SPD stimmten gegen die Gesetzesvorlage. Zahlreiche Sozialdemokraten und alle kommunistischen Abgeordneten waren zu diesem Zeitpunkt bereits von den Nazis verhaftet und eingesperrt worden.
Der Jungfilmer Moritz Ermert aus Odelzhausen bei Dachau hat diese berühmte und so wichtige Rede „nachgedreht“. Otto Wels wird verkörpert von Karl Kühbandner, vielen Landkreisbewohnern als Kleinkünstler und noch vielen mehr als langjähriger Lehrer am Josef-Effner-Gymnasium bekannt.
Otto Wels – HFF Muc from Motion Esthetics on Vimeo.
Der berühmteste Satz aus dieser Rede lautet: „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, unsere Ehre nicht!“
Sehenswert!