Ämterrochade bei der SPD Haimhausen
Die SPD Haimhausen hat heute einen neuen Vorsitzenden gewählt. Künftig führt der 54jährige Bauingenieur Marcel Enzweiler den Ortsverein an. Er tritt die Nachfolge von Michael Kausch (59) an, der nach vier Jahren an der Spitze der Haimhausener SPD auf eine erneute Kandidatur verzichtet hat und nun neben Andrea Fuchs (44) als Stellvertreter Enzweilers agiert. Während Enzweiler und Kausch die Rollen gewechselt haben ist Andrea Fuchs neu im Vorstand.
„Das ist zwar nun noch kein wirklicher Generationenwechsel, aber vor allem mit Andrea Fuchs verjüngt sich der Vorstand der SPD in Haimhausen doch schon um ein paar Jahre“, erläutert der scheidende Vorsitzende Kausch die Wahl. Gleichzeitig wurde der Vorstand um zwei neue Positionen erweitert: Birgit Herbert-Ljustina und Hans Eichstetter füllen die neu geschaffenen Positionen als Beisitzer aus. Die langjährige Gemeinderätin Ingrid Waizmann gehört als Schriftführerin dem Vorstand an, Gemeinderat Ludwig Meier wurde als Kassier bestätigt.
Als Delegierte im Unterbezirk der Landkreis-SPD wird Haimhausens SPD künftig von Marcel Enzweiler, Michael Kausch und Ingrid Waizmann vertreten. Ersatzdelegierte sind Beate Enzweiler, Andrea Fuchs und Hans Eichstetter. Auf die Delegiertenkonferenz zur Aufstellung der Bezirkstagskandidaten entsendet der Ortsverein Beate Enzweiler, Marcel Enzweiler und Michael Kausch. Ersatzdelegierte sind Ingrid Waizmann, Ludwig Meier und Hans Eichstetter.
„Nie war es wichtiger, Sozialdemokrat zu sein“
In seinem Bericht über die vergangenen vier Jahre verwies der scheidende Vorsitzende der SPD Haimhausen nicht nur auf die unbefriedigenden Wahlergebnisse der Partei auf Landes- und Bundesebene, sondern vor allem auch auf die aktuellen politischen Herausforderungen, mit denen sich die Sozialdemokraten konfrontiert sehen: „Das Wirtschaftswachstum ist bei vielen Menschen nicht angekommen. Die soziale Ungleichheit ist in den vergangenen Jahren gewachsen.“ Er zitierte einen aktuellen Bericht von Oxfam, demzufolge Deutschland die höchste Armutsquote und die größte Vermögensungleichheit seit 13 Jahren aufweist. „Wenn das reichste Prozent der Bevölkerung ebenso viel besitzt, die die ärmsten 88 Prozent, dann läuft etwas grundlegend falsch“, so Kausch.
Auch in der Umweltpolitik seien die Herausforderungen eher gewachsen, als bewältigt worden. „Ein CSU-Bundesverkehrsminister, der eine astreine Interessenspolitik für die Automobilindustrie betreibt, eine CDU-Landwirtschaftsministerin, die den Menschen Glyphosat-Sand in die Augen streut und ein CDU-Wirtschaftsminister, der wesentlich die Rückschritte in der Energiepolitik zu verantworten hat – das alles macht es nicht gerade einfacher die große Koalition glaubwürdig als Erfolg zu vermitteln.“
Trotzdem sei es in Haimhausen gelungen, wenn schon nicht Wahlen zu gewinnen, dann doch zumindest die Beteiligung an der Ortsvereinsarbeit in den vergangenen Jahren zu stärken. So gab denn der neue Vorstand dem erstmals angereisten neuen SPD-Unterbezirksvorsitzenden Hubert Böck ein Versprechen mit auf den Heimweg: „Haimhausen ist einer der aktivsten Ortsvereine der SPD im Landkreis – und das wird auch so bleiben!“
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